Geschichte:
Von den 23 Werften, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts jedes Jahr an die 60 Segelschiffe bauten, existiert nur noch die heute weltberühmte Meyer Werft. Diese Werft ist noch immer im Familienbesitz. Sie beauftragte im Sinn von aktiver Heimatpflege ihre Lehrlinge um 1985 traditionelle Papenburger Segelschiffe nachzubauen. Während Anna -, Margaretha – und Catharina von Papenburg eigentlich nur beeindruckende Wasserlinienmodelle im Maßstab 1:1 sind, ist die Gesine ein echtes Schiff. Sie segelt im Auftrag des Heimatvereins zu vielen nationalen und internationalen Hafenfesten und Treffen traditioneller Segelschiffe, um für Papenburg zu werben.
Da keine Pläne dieses Schiffstyps existieren, wahrscheinlich gab es auch nie welche, rekonstruierte man die Schmack an hand von Museumsmodellen und Kapitänsbildern. Diese Sprietsegelschmacken, von denen um 1860 dutzende die Kanäle und Wattengewässer befuhren, bildeten mit anderen Plattbodenschiffen das Rückrat der mehr als 200 Schiffe umfassenden Flotte Papenburgs – der größten aller deutschen Länder.
Die Schmacks bedeuteten für Papenburg den Schritt heraus aus der Isolation der Torf – und Moorwirtschaft. Die ca. 100t tragenden, so urtümlich wirkenden Segler, segelten nicht nur auf der Nord – und Ostsee, sondern transportierten auch auf dem Atlantik Getreide, Holz, Salz, Wein und andere Handelsgüter.