Geschichte:
In Bremerhaven wurde der rotbraune spanische Gaffelschoner, der unter niederländischer Flagge segelt und Mitglied der deutschen S.T.A.G. ist Ende 2015 recht bekannt. Ein Totalschaden hielt das Schiff nach der Sail für Monate in der Hafenstadt. Erst die großzügige Hilfe der S.T.A.G. sowie das unglaubliche Glück einen geeigneten Gebrauchtmotor zu finden erlösten Schiff und Besatzung aus dem Exil. Seitdem ist der Zweimaster wieder mit Trainees und vollzahlenden Gästen unterwegs.
1980 begann die Familie der Eigner mit der Planung, finanziell unterstützt von der Firma baskische Firma Itaso – Petronor mit dem Bau des Schiffes an der baskischen Küste in Vinuesa. Vorbild waren baskische Schiffe des16. Jahrhunderts, denn, so war der ursprüngliche Plan, sollte die Reise des Juan Sebastian d´Elcano wiederholt werden. Zusammen mit Magellan war dieser 1509 aufgebrochen und 1522 mit dem letzten Schiff der der Flotte und 17 Überlebenden von ursprünglich 225 zurückgekehrt. Noch vor Beginn der Wiederholung der ersten Weltumseglung zerschlug sich der Plan und das Schiff sollte in der Karibik mit Touristen Geld verdienen. Ein Sturm vereitelte auch diesen Plan, denn im Schutzhafen Tanger wurde der Schoner ausgeplündert, so dass der Kurs auf Lanzarote abgesteckt wurde um dort mit Charterfahrten genug Geld einzufahren um das Schiff wieder vollständig auszurüsten. Ein Angebot der Provinz Kantabrien konnten die Eigner nicht ausschlagen, so dass von 2005 – 2012 von San Sebastian aus regelmäßig naturkundliche Törns zunächst mit Touristen und später mit Schulgruppen unternommen werden konnten. Für die nun dringenden Überholungsarbeiten wurde Barcelona angelaufen. Das erste Tall Ship´s Race segelte die Atyla, wie das Schiff nun hieß im Herbst 2014 von Barcelona nach Toulon und weiter nach La Spezia, im nächsten Jahr dann die erste Regatta im Schwarzen Meer und , dann hatte der STI Virus endgültig zugeschlagen, auch gleich die Wettfahrt in der Nordsee 2015 mit dem Ziel nach den Sails in Bremerhaven und Amsterdam wieder in wärmere Gewässer zurückzukehren. Da spanische Behörden zu viele Schwierigkeiten machte, tauschte die Crew die spanische Flagge gegen die niederländische und segelt nun entsprechend den niederländischen Richtlinien für Traditionssegler.
©H.H.Böhm / S.T.A.G. 2016