Open Ship auf dem Traditionssegler Roald Amundsen – 25 Jahre unter Segeln

Mutige Mitmacher sowie Seh- und Seeleute kommen voll auf ihre Kosten:

am Sonntag  (23.09.18) öffnet die deutsche Traditions-Brigg „Roald Amundsen“ von 11 bis 16 Uhr im Hafen von Eckernförde die Gangway für erlebnisreiche Besuche an Bord. Kapitän Torsten Theede steht mit seiner Crew bereit, alle Fragen zum Rigg, zu den Tampen und zum Leben an Bord zu beantworten. Wer körperlich fit ist, darf sogar gemeinsam mit der Crew in die Toppen aufentern und den herrlichen Blick über Hafen und Förde genießen. Besonderer Anlass ist das Jubiläum des Schiffs : Vor 25 Jahren hat die Brigg Roald Amundsen das erste Mal Segel gesetzt!

„Sicherheit ist an Bord wichtiger als Mut“, so Kapitän Theede, „daher entert niemand ohne einen geprüften Sicherheitsgurt, festes Schuhwerk und eine gute Fitness in die 30 Meter hohen Masten auf.“ Sicherheitsgurte sind an Bord vorhanden. Unter fachkundiger Anleitung und Begleitung der Crew dürfen Mutige, die mindestens 15 Jahre alt sind, beim Open Ship die Wanten zu den Salings und Rahen hinaufklettern. „Das Gefühl, es geschafft zu haben, vielleicht auch die eigene Furcht vor der Höhe überwunden zu haben, ist unbeschreiblich“, sagt Kapitän Theede. „Mir ist es am Anfang nicht anders gegangen.“

Die „Roald Amundsen“ ist ein einzigartiges Traditionssegelschiff. Vor 25 Jahren wurde das ursprünglich als Tanklogger gefahrene Schiff in Wolgast zum Rahsegler umgebaut, seinerzeit zusammen mit anderen Umbauten die größte ABM-Maßnahme in Mecklenburg Vorpommern. Seitdem haben über zehntausend Menschen an den Törns nach Island, auf Ost- und Nordsee, bis nach Süd-und Nordamerika oder in die Karibik teilgenommen. „In den 25 Jahren so viele Menschen glücklich gemacht zu haben ist eine großartige Leistung aller ehrenamtlichen Mitglieder“, so die Vereinsvorsitzende Birgitt Lüeße, „denn das Schiff wird seit Anbeginn von einem gemeinnützigen Verein betrieben und finanziert sich ausschließlich durch die Beiträge der Mitsegler uns Spenden“. Ohne den unentgeltlichen Einsatz mehrerer hundert Freiwilliger die als Stammcrew fahren wäre das nicht möglich.

Heimathafen ist seit langem Eckernförde. „Unsere Roald ist ein gutmütiges und sicheres Segelschiff, mit dem wir schon häufig über den Atlantik gesegelt sind“, so das stolze Vorstandsmitglied Andreas Beyer, „und sie ist damit bestens für die Ausbildung auch ungeübter Segler geeignet.“ 2010 hat die „Roald Amundsen“ sogar an einer Großsegler-Veranstaltung auf den nordamerikanischen Großen Seen teilgenommen. „Ein unvergessliches Erlebnis für alle, die dabei waren“, sagt der sympathische Vorstand.

Diesen Sommer fährt die „Brigg Roald Amundsen“ überwiegend in der Ostsee. Sie hat erst kürzlich Riga, St.Petersburg und Stockholm besucht. Wie bei allen Reisen steht neben traditioneller Seemannschaft vor allem der internationale Austausch und Kontakt von jungen Menschen im Mittelpunkt. „Traditionelle Seefahrt ist auch heute noch ein großes Abenteuer“, schwärmt Kapitän Theede. „Trotz aller moderner Navigationstechnik an Bord kommt es vor allem auf Teamgeist und Können an. Schwielen an den Händen vom Brassen bis zum romantischen Sonnenuntergang auf See ist alles dabei. Nur etwas fehlt: Fernsehen, Handynetz, Internet und Email bleiben an Land, denn fern ab der Küsten kann nichts davon empfangen werden.“

Im Winter zieht es die „Roald Amundsen“ wieder in südliche Gefilde. Nach einer kurzen Werftzeit in Kiel verlässt das Schiff Deutschland und segelt auf den Kanarischen. Erst im nächsten Frühjahr kommt es zurück in den Heimathafen Eckernförde. „Wir haben 45 feste Kojen an Bord“, erklärt die Vereinsvorsitzende Birgitt Lüeße, „ davon sind 17 für die Stammcrew reserviert. Die weiteren Kojen sind für Trainees, die sich bei uns für einen traditionellen Segeltörn angemeldet haben. Die Kanaren-Törns sind gut gebucht – einige wenige Plätze sind noch frei.“ Interessierte finden auf der Internetseite www.sailtraining.de den Törnplan und weitere Informationen zu Verein und Schiff.

Fair Winds,

Torsten Theede für LlaS eV / Brigg Roald Amundsen