Insgesamt 8 Segelbegeisterte und solche, die es noch werden wollten, im Alter von 16-25 Jahren, machten sich Mitte Mai auf, um am diesjährigen S.T.A.G.-Jugendtörn teilzunehmen. Das Schiff, das für die kommenden Tage der Mittelpunkt für die jungen Segler sein sollte, war diesmal der Traditionssegler „Haikutter Alexa“. Zu den Mitseglern gehörten neben Segelneulingen auch Segler, die bereits Erfahrung auf anderen Traditionsschiffen sammeln durften und 2 Mann der Stammcrew. Der 4-tägige Törn startete in Laboe, dem Heimathafen der „Alexa“ und führte über die Ostsee mit Stopps in Kappeln und Bagenkop am Ende wieder zurück nach Laboe.
Der erste Abend, an dem die Mitsegler alle nach und nach eintrudelten, wurde in erster Linie zum Kennenlernen genutzt. Nachdem alle durch ein paar Kennlernspiele vertrauter miteinander geworden waren, wurden auch schon die Kojen bezogen und die erste Nacht auf der Alexa brach an.
Die Nacht auf dem Schiff war kurz, denn um 7 Uhr klingelte schon der Wecker zum Aufstehen. Schließlich wollten wir rechtzeitig in See stechen.
Am ersten Segeltag hatten wir wenig Glück mit dem Wind und wir mussten Teile der Strecke unter Motor hinter uns legen. Dennoch wurden später alle Segel gesetzt und der Motor abgeschaltet, sodass eine erholsame Stille eintrat. Auch das Wetter besserte sich. Im Laufe des Tages klarte der Himmel immer mehr auf und wir konnten noch einige Stunden Sonne tanken. Am Nachmittag haben wir dann Einblicke in das Semannshandwerk bekommen und uns wurde gezeigt, wie man spleißt und takelt. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 0,8 Knoten trafen wir dann abends gegen 21 Uhr in Kappeln ein, um dort die Nacht zu verbringen.
Der zweite Segeltag begann direkt mit strahlendem Sonnenschein und wir brachen wieder rechtzeitig auf. Unser Tagesziel: Bagenkop in Dänemark.
Am zweiten Tag stand ein S.T.A.G.-Workshop an, bei dem wir uns in kleinen Gruppen zu mehreren Bereichen der S.T.A.G. Gedanken machten und überlegten, was man verbessern könnte. Neben dem Workshop galt es aber auch am zweiten Tag das Wetter und die Stille auf der See zu genießen. Am Abend wurden wir dann, als wir den Hafen in Bagenkop erreichten, mit einem traumhaften Sonnenuntergang belohnt und die letzte Nacht auf der Alexa brach an. Für einige ging es an diesem Abend bereits früher in die Koje. Andere nutzten die letzte Nacht und erkundeten den Hafen sowie die umliegenden Nachbarschiffe.
Zum Morgengrauen des letzten Segeltages waren bereits die Ersten wach, um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen. Aber auch der Rest des Schiffes war rechtzeitig auf den Beinen. Nach dem Auslaufen merkten wir schnell, dass der Wind und somit auch der Seegang zugenommen hatten. Gerade zum Nachmittag bekam die „Alexa“ ordentlich Schräglage, was vor allem für die Backschaft bei den Essensvorbereitungen unter Deck eine große Herausforderung darstellte. Dennoch genossen wir den letzten Segeltag. Nach und nach merkte man immer mehr, wie kaputt alle doch von der frischen Seeluft waren. Zum Nachmittag erreichten wir dann wieder Laboe und wurden herzlich von einem Seemannschor empfangen.
So endete der diesjährige Jugendtörn auf der Alexa. Der Abschied fiel den Meisten schwer, aber ich bin mir sicher, dass es für viele ein Wiedersehen auf diesem oder einem anderen Traditionssegler geben wird!
Frauke Büchtmann und Milena Müller