Forschungsarbeit im Deutschen Schiffahrtsmuseum hautnah im Kulturerbejahr 2018

Die Gezeitenrechenmaschine, das riesige Pottwal-Skelett oder die alte Galionsfigur: Das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven, einziges Leibniz-Forschungsmuseum mit einem ausschließlich maritimen Schwerpunkt, präsentiert vom 19. August bis 15. Dezember 2018 ausgewählte Exponate und die dazugehörende wissenschaftliche Arbeit zu ihrem Erhalt. Die Sonderausstellung „Der Zahn der Gezeiten – Maritime Schätze unter der Lupe“ belebt damit auf besondere Weise den Erweiterungsbau (Bangert-Bau) in der Sanierungsphase des Museums.

Besucher*innen bekommen faszinierende Einblicke hinter die Kulissen des Museumsbetriebes: Im Fokus stehen Aspekte der Konservierung und Restaurierung – wichtige wissenschaftliche Arbeiten, die meist im Verborgenen stattfinden.

Neben dem Fragment eines alten Haffbootes aus der ehemaligen DDR ist auch die erste Gezeitenrechenmaschine aus der deutschen Kaiserzeit zu besichtigen. Die Ausstellung befragt die Exponate aus unterschiedlichen Perspektiven: aus Sicht von Historiker*innen, von Präparator*innen, von Restaurator*innen sowie von Materialwissenschaftler*innen. Verraten Beschädigungen oder Veränderungen am Objekt selber etwas über seine Herkunft, seinen Gebrauch oder seine Aufbewahrung? Warum ist es so bedeutsam, dass genau dieses Objekt für nachfolgende Generationen erhalten bleibt? In drei Schritten wird in der Ausstellung die Geschichte, der Zustand sowie die zukünftige Verwendung des Exponats im zukünftigen DSM ab 2020 erläutert. Und auch Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht: zum Beispiel bei einem Spiel zu Konservierungsarbeiten, bei dem sich die Besucher*innen an einem Multi-Touch-Tisch selbst als Konservator*in und Restaurator*in versuchen und Kulturgüter vor dem Verfall bewahren können.

Weitere Infos: https://www.dsm.museum/aktionen-zum-kulturerbejahr-2018/